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Laufband oder Laufbahn?

Während meiner Geschäftsreisen habe ich auf all den verschiedenen Flughäfen interessante Parallelen zum Leben entdeckt: Jeder Mensch befindet sich auf seiner ganz persönlichen Reise, jeder hat sein eigenes Ziel und geht seinen eigenen Weg zu diesem Ziel. Auf diesem Weg machen wir immer wieder neue Bekanntschaften, Menschen kommen und gehen, manche bleiben länger, andere weniger lang. Manche kehren immer wieder zurück, andere kehren nie wieder zurück. Jede einzelne dieser Bekanntschaften hinterlässt irgendwelche Spuren und prägt unseren Weg, sei es als Test, als Lektion oder als Geschenk.

 

In größeren Flughäfen, welche weitläufige Terminals haben, sind oft Laufbänder installiert, um Passagieren den Transfer zu vereinfachen. Genau auf diesen Laufbändern kann man interessante Verhaltensweisen beobachten, die ich als Lebenseinstellungen sehe. Dazu gibt es folgende Varianten:

 

Der Faule: Der Faule steht auf das Laufband und macht danach keinen einzigen Schritt mehr. Er nutzt die Unterstützung um sich selbst zu schonen. Er lässt sich tragen und setzt keine eigenen Kräfte mehr ein, um weiter zu kommen. Das kann gefährlich sein: Fällt das Laufband aus, ohne dass er es bemerkt, wird er stehen bleiben.

 

Der Durchschnittliche: Der Durchschnittliche begibt sich auf das Laufband und läuft trotzdem weiter. Er hat sein Tempo und zieht es durch, ob er unterstützt wird oder nicht. Er würde mit demselben Tempo vorankommen, falls das Laufband kaputt ginge. Er ist dankbar für die Unterstützung und dafür, schneller voranzukommen.

 

Der Ehrgeizige: Der Ehrgeizige benützt das Laufband nicht. Er läuft aus eigener Kraft nebenan und versucht, mit den Schnellsten auf dem Laufband mithalten zu können. Mit dieser Einstellung gelingt es ihm, sich selbst ständig zu verbessern. Zudem behält er das Laufband als Trumpf in seinem Ärmel, falls er zusätzlichen Schub braucht.

 

Der Übereifrige: Der Übereifrige sieht in Allem eine Herausforderung und muss diese annehmen. Er möchte um jeden Preis schneller vorankommen als die Anderen aber läuft dadurch Gefahr, sich selbst unter zu großen Druck zu setzen und könnte dadurch eines Tages ausbrennen.

 

Daher ist es empfehlenswert, seinen Fokus auf die eigene Laufbahn anstatt auf das Laufband oder auf das Tempo der Anderen zu setzen. Dein Weg – dein Tempo!

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