DSdS Teil 17 - Eigenverantwortung
Dieses Thema kommt bei mir immer wieder vor, doch was ist Eigenverantwortung und wieso ist sie so enorm wichtig für jeden einzelnen von uns und für uns alle als Gesellschaft?
Viele befinden sich ein bisschen zwischen Stuhl und Bank und wissen kaum mehr, wie sie sich verhalten sollen und was sie glauben können. Diese Situation zehrt an unseren Nerven und wir befinden uns in einem Dschungel der Ungewissheit, ohne Lichtung in Sicht.
Du bist, was du tust
Eigenverantwortung bedeutet Verantwortung für sein eigenes Handeln und für die Folgen davon zu übernehmen, ohne etwas oder jemand anders dafür zu beschuldigen. Prinzipiell klingt das ziemlich einfach, doch wie oft haben wir schon einen Polizisten oder einen Blitzer beschuldigt, weil wir eine Busse erhalten haben? In solchen Fällen sind wir eigentlich gar nicht auf den Polizisten oder den Blechkasten wütend, sondern auf uns selbst, weil wir uns unserem Fehlverhalten eigentlich bewusst sind. Doch wir sind von uns selbst entfremdet und haben keine Ahnung, wie stark wir unser eigenes Leben beeinflussen und mitbestimmen können. Unser Leben wird von so vielen Gesetzen, Vorschriften, Vorgaben, Bestimmungen, Einteilungen, Kategorien, Gruppierungen etc. bestimmt, dass unser Selbstbild manipuliert wird und wir unseren Selbstwert verlieren. Wir glauben gewisse Sachen machen zu müssen, um der Gesellschaft gerecht zu werden. Wir übernehmen also keine Verantwortung mehr für unser Handeln, weil wir nicht wissen, wieso wir so handeln! In Amerika gibt es einen Spruch, der dieses Verhalten gut zusammenfasst: „Wir kaufen Dinge, die wir nicht brauchen, mit Geld, das wir nicht besitzen, um Leute zu begeistern, die wir nicht mögen.“
Du bist, was du von dir hältst
Wir sind nicht unsere Gedanken, unser Verstand oder unser Ego, das sind nur Teile von uns. Wir sind als Licht und Liebe auf diese Welt gekommen und diesem Licht geht jetzt in all den engen Schubladen der Gesellschaft langsam die Luft aus. Wir nehmen uns oft viel schlechter wahr, als wir wahrgenommen werden. Macht uns jemand fertig, weil er irgendein Problem mit sich selbst hat, dann glauben wir ihm und fühlen uns wertlos. Kriegen wir ein Kompliment, können wir dieses oft nicht annehmen und unser Selbstwertgefühl bleibt im Keller. Deshalb ist es so wichtig, dass es uns bewusst ist, wer wir sind und wie wunderbar und einzigartig wir sind. Selbstbewusstsein stärkt unseren Selbstwert und das gibt uns Gewissheit im Leben.
Informationsdschungel
Unsere jetzige, tiefgründige aber meist unbewusste Ungewissheit basiert vor allem auf einem Dschungel von Informationen. Wir haben jederzeit Zugang zu unendlich vielen Informationen zu allen möglichen Themen und wissen gar nicht mehr, was stimmt und was nicht. Bei allen Medien gibt es Personen, die ihren Einfluss zu ihrem Vorteil nutzen und uns auf ihre Seite ziehen wollen. Als Folge davon finden wir gewisse Halbwahrheiten, die dem Umsatz oder der Manipulation der Konsumenten dienen und uns vermehrt in Unklarheiten und Ungewissheit versinken lassen. Wir sehen vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr. Ein sehr passender Text dazu singen Bligg und Stress in ihrem neuen Lied „Dschungel“. Auch wenn ich den französischen Teil nicht verstehe, wird er gewiss genauso gut zum Thema passen.
Lichtung in Sicht
In diesem Dschungel müssen wir eine Lichtung finden und uns eine eigene Meinung bilden. Dabei ist die Meinungsbildung aufgrund von einseitigen Informationen verantwortungslos! Jede Geschichte hat zwei Seiten und wer nur eine Seite davon betrachtet, kann sich keine fundierte Meinung bilden. Deshalb ist es so wichtig, dass man kritisch gegenüber einseitigen Berichterstattungen ist und sich genügend Informationen zu einem Thema besorgt. Hat man genug Infos gesammelt und fällt mit Eigenverantwortung die Entscheidung zu einer eigenen Meinung, dann entsteht eine Lichtung. Ganz egal wo man seine Informationen herholt, man muss immer aufpassen, dass man bei gewissen Themen nicht in eine Negativspirale gerät. Das kann nämlich sehr schnell passieren, vor allem wenn man bereits negativ eingestellt ist.
Verschwörungstheorien
In der heutigen Zeit ist die Informationsbeschaffung ausserhalb der Massenmedien leider verpönt und wer es macht wird sehr schnell als Verschwörungstheoretiker abgestempelt. Doch wieso wird diese Bezeichnung eigentlich so negativ aufgenommen? In den USA habe ich mich zeitweise mit diesem Thema befasst und folgende Theorie gefunden: Nach dem Attentat auf John F. Kennedy sind ein paar Hinweise aufgetaucht, dass die CIA angeblich etwas mit dem Attentat zu tun haben könnte. Um solchen Vorwürfen auszuweichen, hat die CIA den Begriff Verschwörungstheorie durch die Medien von einer negativen Bedeutung behaften lassen. Natürlich gibt es keine offiziellen Beweise und auch diese Theorie gilt als Verschwörungstheorie. Doch eine kritische Hinterfragung von Ereignissen oder Meinungen ist unglaublich wichtig, ansonsten würden wir alle jetzt noch glauben, dass die Erde eine Scheibe sei. Es kommt auch immer darauf an, mit welcher Absicht sich jemand mit solchen Theorien auseinandersetzt. Will man damit seine Wut gegen ein System belegen, dann ladet man sich selbst nur mit noch mehr Wut auf. Doch will man sich durch solche Theorien neue Ansichten auf ein Thema geben lassen um sich eine fundierte Meinung zu bilden, dann geschieht das zum Vorteil von sich selbst und somit auch zum Wohle der Gesellschaft.
Eigenverantwortung
Es liegt also in unserer Eigenverantwortung, wie ausführlich wir uns informieren und wie wir uns unsere Meinung bilden. Es liegt in unserer Eigenverantwortung, immer möglichst beide Seiten einer Geschichte anzuschauen oder sich mindestens über die zwei Seiten bewusst zu sein. Es liegt in unserer Eigenverantwortung, niemanden aufgrund von einseitigen oder sogar fehlenden Informationen zu urteilen. Das ist die Grundlage von Solidarität.
Man kann nicht mit seinen Mitmenschen auf Augenhöhe sein, ohne ihre Meinungen verstehen zu wollen. Begegnet man sich nicht auf Augenhöhe, dann entstehen sehr schnell Konflikte. Auf Augenhöhe geht es nicht darum, wer Recht hat, sondern wie wir gemeinsam unsere individuellen Wahrheiten möglichst zu Gunsten von uns allen nutzen können.
Bei Eigenverantwortung geht es um Mitgefühl und Mitgefühl bedeutet, Verständnis für jene aufzubringen, die keine Eigenverantwortung übernehmen oder kein Mitgefühl haben.
Danka tschau!
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